Helfen kann bei der Auswahl des Standorts ein Blick auf diverse Rankings, die die US-Bundesstaaten miteinander vergleichen. Eins davon hat jüngst die Business-News-Seite „Business Insider UK“ für den Juli 2015 veröffentlicht. Die Staaten Florida und Delaware, die besonders günstige Bedingungen für eine Unternehmensgründung in den USA bieten, liegen hier auf Plätzen in der oberen Hälfte.
Delaware
Delaware kommt auf Rang 23 im Business Insider UK Ranking. Das Newsportal weist auf die sehr liberalen Regel zur Firmengründung hin, die die Bedingungen für Gründer in Delaware zu den günstigsten innerhalb der USA machen. Laut Business Insider wurde über die Hälfte der US Unternehmen in Delaware gegründet.Der Bundesstaat hatte 2014 laut Angaben im Newsportal ein Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von 67,075 US-Dollar, was den nationalen Durchschnittswert von 54.307 US-Dollar deutlich übersteigt. Allerdings lagen die Lohnüberhöhungen in Delaware im Schnitt nur bei 1,5%, was für Delaware in diesem Bereich den letzten Platz im Ranking bedeutete. So landete der Bundesstaat letztlich nur im Mittelfeld.
Florida
Florida belegt einen guten 12. Platz im Ranking und gehört (wie Delaware) zu denjenigen US-Bundesstaaten, die günstige Bedingungen für eine Unternehmensgründung bieten. Business Insider verweist auf die Bedeutung von Freizeit- und Themenparks im Sonnenscheinstaat, in denen etwa 69.000 der ArbeitnehmerInnen Floridas arbeiten.Floridas Wohnungsmarkt, so Business Insider, erholt sich nach einem Kollaps in der Vergangenheit gut. Die Wohnungspreise stiegen zuletzt um 8,7%. Das bedeutete den dritthöchsten Anstieg in den USA. Steigern muss sich der Sonnenscheinstaat beim Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, der in Florida bei 42.222 US-Dollar und damit unter dem US-Durchschnittswert lag.
Die Top5 US Bundesstaaten und die Schlusslichter
Auf den fünf letzten Plätzen im Ranking befinden sich die US-Bundesstaaten Missouri (47), New Mexico (48), Alabama (49), West Virgina (50) und Mississippi (51). Das bedeutet allerdings nicht, dass diese Bundesstaaten als Standorte gar nicht infrage kommen. So kam etwa West Virgina 2014 auf ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 5,1%, was deutlich mehr ist als der US-Durchschnitt von 2,2%. Und Missouri liegt relativ zentral in den USA, was im Vergleich zu konkurrierenden Bundesstaaten kürzere Wege beim Transport von Waren in viele US-amerikanische Orte bedeutet.Am anderen Ende des Rankings findet man die Bundesstaaten Washington (5), Texas (4), District of Columbia (3), Colorado (2) und North Dakota (1). North Dakota hatte mit 3,1% die zweitniedrigste Arbeitslosenrate in den USA sowie die höchsten Wachstumsraten beim Bruttoinlandsprodukt (6,3%) und bei den Löhnen (7,1%).
Business Insider UK analysiert insgesamt sieben Werte
Für das Ranking der US-Bundesstaaten hat Business Insider UK insgesamt sieben Werte analysiert und in die Berechnung des Rankingplatzes einbezogen. Die Werte sind:- die Arbeitslosenrate vom Juni 2015,
- die prozentuale Veränderung bei der Anzahl der bezahlten Jobs im nicht-landwirtschaftlichen Bereich zwischen Juni 2014 und Juni 2015,
- das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf im Jahr 2014,
- das Wachstum des Bruttoinlandprodukts 2014,
- die Veränderung bei den Wohnungspreisen zwischen den Quartalen 1/2014 und 1/2015,
- der durchschnittliche wöchentliche Lohn im vierten Quartal 2014
- und die Veränderung bei diesem Lohn zwischen den vierten Quartalen 2013 und 2014.