Eine Corporation ist eine Aktiengesellschaft, die als Unternehmensform zu einer großen Bandbreite an Unternehmensgrößen passt. Sie ist für die Gründung von Einzelunternehmern ebenso gut geeignet wie für kommende Großunternehmen mit mehreren Tausend MitarbeiterInnen. Damit die Corporation für jede Unternehmensgröße optimal funktioniert, existieren Varianten der Unternehmensform, zu denen die Public Corporation und die Close Corporation gehören.
Was alle Varianten der Corporation gemeinsam haben
Alle Corporations sind Aktiengesellschaften. Das bedeutet allerdings nicht, dass jede Corporation Aktien ausgibt. Unterschieden werden „authorized shares“ als maximale Anzahl an Aktien, die eine Corporation ausgeben kann, und die „issued shares“ als Anzahl der tatsächlich ausgegebenen Aktien. Diese Unterteilung bedeutet dann unter anderem, dass eine Corporation zwar Aktien ausgeben kann, aber nicht Aktien ausgeben muss. Gemeinsam ist allen Arten der Corporation zum Beispiel auch, dass sie den Unternehmensgründern beschränkte Haftung bieten. Ihr private Vermögen ist daher weitgehend sicher.Die Unterschiede zwischen Public und Close Corporation
Für Gründer kleiner oder mittlerer Unternehmen, die nicht oder kaum Aktien streuen möchten, kann die Close Corporation die richtige Wahl sein. Die Aktien der Close Corporation werden nicht öffentlich an der Börse gehandelt. Es kann allerdings durchaus sein, dass Aktien zwischen den Gründern der Gesellschaft kursieren, falls es mehr als einen Gründer gibt. Ein Beispiel: Gründer A hielt bisher 40% der Anteile an der Gesellschaft, die Gründer B und C dagegen jeweils 30%. Gründer B verkauft nun an C zehn Prozent seiner Aktien. Damit kämen die Gründer A und C nun jeweils auf 40% der Aktien und B nur noch auf 20%. In jedem Fall haben die bisherigen Mitaktionäre bei einer Close Corporation ein Vorkaufsrecht, wenn ein Aktionär Aktien verkaufen möchte. Erst, wenn keiner von ihnen dieses Recht in Anspruch nimmt, kommen auch Außenstehende als Käufer infrage.Ist ein großes Unternehmen geplant, dessen Aktien in der Börse gehandelt werden sollen, eignet sich eine Public Corporation. Andere Namen sind Publicly Held Company oder Publicly Traded Company. Die Zahl der Aktionäre geht bei solchen Unternehmen in der Regel in die Hunderte oder Tausende, sodass die Public Corporation bei der Zahl der Miteigentümer an der Firma am ehesten der deutschen Aktiengesellschaft ähnelt. Ein wichtiger Vorteil ist die mögliche Kapitalbeschaffung an der Börse. Nachteilig sind dagegen Veröffentlichungspflichten, die oftmals mit dem Aktienhandel an der Börse verbunden sind.
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